In letzter Zeit habe ich öfters Überweisungen von Ärzten, welche mir Patienten schicken mit Kribbeln in den Armen und/oder Beinen. Interessanterweise geht die Schulmedizin meist noch immer davon aus, das dieses Kribbeln von Nervenschäden her stammt. Natürlich ist es möglich, dass ein Bandscheibenvorfall die Beschwerden auslöst. In diesem Fall drückt eine Bandscheibe auf einen Nerv. Diese Annahme lässt sich testen in dem man den Nerv dehnt – das sollte das Kribbeln, oder die Schmerzen auslösen. Ist dies nicht der Fall, dann besteht, unabhängig vom MRI oder CT Befund, keine klinische Nervenkompression. Das heisst der Nerv ist frei beweglich und nicht durch Bandscheiben irritiert (auch wenn solche sichtbar sind im MRI). Besteht eine Kompression des Nervs sollte dieser selbstverständlich mittels Nervenmobilisation und Druckentlastung behandelt werden. Das bessert in diesen Fällen auch meist die Symptome.
Häufig sind diese Nervendehnungstests aber nicht positiv. Ist dies der Fall, dann finden sich in aller Regel Triggerpunkte in der Muskulatur des Patienten, die das Kribbeln hervorrufen. Ein erfahrener Therapeut kann diese ausfindig machen, und mittels Triggerpunkttherapie, Dehnübungen oder Dry Needling, inaktivieren. Generell sollte sich der Patient dabei weiterhin aktiv verhalten, sich nicht extra schonen, und die Muskulatur kräftigen um die Heilung zu beschleunigen.
Wenn Sie unter unklarem Kribbeln in Armen und/oder Beinen leiden, die MRI Bilder keinen Befund liefern und die Schulmedizin keine rechte Erklärung findet, oder wenn Sie tatsächlich unter einer Nervenkompression leiden, kann ich Ihnen mit gezielter Therapie Unterstützung anbieten.