Spezifische Muskuloskelettale Therapie

Im Englischen existiert die Bezeichnung „unspecific low back pain“, welche mich schon immer gestört hat. Damit sind Rückenschmerzen gemeint, welche nicht auf spezifische, medizinische Beschwerden zurückzuführen sind. Spezifisch wäre dabei also nur ein Bandscheibenvorfall, ein Infekt oder zum Beispiel ein Krebsleiden. Alles andere fällt in die Kategorie unspezifisch, sprich niemand weiss woher die Beschwerden kommen, aber sie sind wohl irgendwie muskulär oder psychisch bedingt, je nach Ansicht des Arztes.

Dies ist für jemanden der sich gut auskennt in der muskuloskellettalen Medizin sehr störend, schliesslich gibt es auch keine unspezifischen Thoraxschmerzen, da man in der Regel unterscheidet ob der Patient an einem Herzinfarkt, einer Schusswunde oder einer Muskelverspannung leidet – und diesen entsprechend unterschiedlich behandelt. Auch in allen anderen Lebensbereichen ist eine genaue Diagnose der Ursache möglich – denken Sie bloss Ihr Mechaniker könnte Ihnen nicht sagen ob das Auto wegen einer flachen Batterie oder einem defekten Starter nicht läuft und wollte trotzdem den ganzen Motor auseinander nehmen.. Wenn eine gezielte Suche nach der Ursache der Beschwerden überall sonst funktioniert – wieso sollte das ausgerechnet bei Rückenschmerzen anders sein?

Aus diesem Grund wurde die Spezifische Muskuloskelettale Therapie entwickelt, die Idee ist erst den Muskel oder die beteiligten Muskelgruppen ausfindig zu machen und diese danach gezielt zu behandeln. Dazu genügt in den meisten Fällen ein ausführlicher körperlicher Untersuch; Röntgen oder MRI Bilder werden nur benötigt um andere, medizinische Ursachen auszuschliessen und kommen entsprechend selten zum Einsatz.

Ist die Ursache einmal gefunden gestaltet sich die Therapie meist relativ einfach, und häufig können Sie als Patient auch die meisten Dehn- und Kräftigungsübungen ohne grossen Aufwand zuhause ausführen.

Die Behandlung bei mir ist relativ zu anderen Chiropraktoren etwa 50% teurer.

Ich nehme mir immer mindestens 15 Minuten Zeit pro Patient, es gibt keine Fabrikabfertigung von Patienten, und meist sind deutlich weniger Termine (in er Regel 4-5) nötig als in vergleichbaren Praxen. Die Krankenkasse übernimmt natürlich die vollen Kosten im Rahmen der Grundversicherung.

Die teuerste Therapie ist die, die nichts nützt.